9. IFA - Oldtimertreffen
im Kfz.-Werk "Ernst Grube" Werdau; 05. - 07. Mai 2006

Es war mal wieder mein Arbeitgeber schuld, daß ich dieses Treffen besuchte. Als ich im Dezember in Genf arbeitete, erfuhr ich von der Berwerbung meiner Firma zum Bau eines Logistikcenters bei Bosch in Eisenach. Kurz vor Weihnachten sagte meine Kollegin beim Telefonat, "Du weischt? Ich fahr nächste Woche nach Dütschland, um das Projekt Bosch Eisenach aufzunehmen.". Ich erwiderte, "Da spekuliere ich auch drum. Schließlich liegt es bei mir zu hause, fast vor der Haustür." Im März bekam ich dann den Auftrag zur Montage.
Als ich Ostermontag von Luxemburg kommend mein neues Domizil in der Eisenacher Klosterstraße bezog und abends in Richtung Markt lief, kam ich am Schaufenster vom Kohlenhandel Sänger vorbei. Es zog mich magisch an, denn es war interessant gestaltet. Eine 56er zog einen Kohlenzug nebst Minol Kesselwagon und Tieflader mit einem S4000 beladen auf H0-Gleisen in einen Tunnel und ein lustiger Holz-LKW samt Maulwurf-Fahrer stand darin. In einer Ecke entdeckte ich es! Ein Plakat! Es waren interessante Oldtimer-Lastwagen abgebildet und es lud zum 9. IFA Oldtimertreffen nach Werdau ein. Ich dachte;'Oh! Die ganzen alten Kisten von früher! Das musste Dir mal ansehen!
Ich freute mich schon ein paar Wochen auf den Besuch und startete dann am 6.5. gleich nach der Arbeit.
Was ich dort zu sehen bekam, übertraf dann meine Vorstellung. Ich erschrak auch, als ich am Sonntag meine Bilder auf den Schlepptop lud. Es waren 976 Fotos entstanden. Nach der Beseitigung von Ramsch waren es noch 900. Nun sucht da mal welche für einen Bericht aus. Somit fällt dieser Bericht sehr umfangreich in zwei Teile aus. Wohl dem, der DSL hat. Bei den Modem-Usern entschuldige ich mich schon mal für die Ladezeit. Kocht Euch ruhig erst ein Kaffee oder macht Euch ein Bier auf!

Die Region Zwickau / Werdau ist das klassische Automobilbauzentrum in Mitteldeutschland. In Zwickau produzierte Horch ab 1904 Pkw's. 1909 gründete hier August Horch Audi. Beide Marken wurden neben DKW und Wanderer 1932 zur Auto-Uninion zusammengeführt. Nach dem Krieg wurde hier im IFA Sachsenring Werk der F8, P70 und der berühmte Trabant gebaut. Nach der deutschen Einheit begann VW mit der Fahrzeugproduktion in Mosel. Im "Kfz.-Werk Ernst Grube Werdau" wurden von 1952 bis 1967 Lkw's gebaut. IFA ist die Abkürzung für Industrieverband Fahrzeugbau. Dem Kombinat waren alle Kraftfahrzeugproduzenten der DDR intiegriert.
Das 9. IFA-Oldtimertreffen wurde vom Stadt- und Dampfmaschinenmuseum Werdau, Fa. Nutzfahrzeugaufbauten & Service GmbH, Autohaus "Wiener Spitze" GmbH, Spedition Schuhmann und der Werdauer Fahrzeug- und Metallkomponenten GmbH organisiert.

Im Werdauer Werk wurden Lkw's und Busse vom Typ H3, S4000-1 H6, H6B und G5 produziert.

Im Werbeflyer stand die eindeutige Aufforderung an alle Besitzer dieser Fahrzeug: "Lassen Sie Ihr Fahrzeug wieder einmal nach Hause kommen zu seiner Produktionsstätte."
Aber nicht nur die Halter der hier gebauten Fahzeuge waren eingelanden, sondern die Liebhaber aller Oldtimer wurden herzlich begrüßt um ihre Fahrzeuge hier zu präsentieren und mit interessierten Gästen zu plaudern und mit Kennern zu fachsimpeln.
Letztendlich folgten knapp 650 Oldtimerfahrer der Einladung und stellten ihre Schmuckstücke auf dem Werksgelände in der Greizer Straße 70 zur schau.

Bei der Fahrzeugvorstellung starte ich mit dieser 1956 gebauten S4000-1 Zugmaschine aus Leipzig.

Die kurzgehalten Zugmaschinen verschaffen schon einen einmaligen, drolligen Anblick.

1957 wurde der S4000 aus dem H3A weiterentwickelte. Zunächst in Zwickau gebaut, wurde die Produktion 1960 nach Werdau verlegt um der Trabantproduktion mehr Platz zu geben. Der S4000 war ein Allround-Lkw. Er hatte eine 4-Zylinder Dieselmaschine mit 6 Liter Hubraum, die 80 PS entwickelte. Bis zum Produktionsende 1967 wurden 40.000 S4000 in Werdau gebaut.

Aus Wismar reisten diese beiden S4000 an. Es waren die weit angereistesten Gäste, die ich sah. Diese Distanz mit solchen Fahrzeugen. Da kann man nur seinen Respekt aussprechen.

Der S4000 wurde häufig als Gerätewagen für Feuerwehren, Katastrophenschutz oder ähnlichen Institutionen eingesetzt.
Dieser S4000-1 LF 16 aus dem Jahr 67 lief im Walzwerk Hettstädt und wurde 1987 an die Tauchsportgruppe des Werks abgegeben.

Hier die beiden S4000 vom Kohlenhandel Sänger in Eisenach.

Wunderschöner S4000 mit Werksplane.

Der große Bruder - der H6. Seine höhere und längere Schnauze verrät schon eine kräftigere Maschine im Innenleben.
Der H6 war die erste Lkw Eigenentwicklung der DDR. Er wurde von 1951 bis 1958 gebaut. Das Fahrzeug hatte eine 6-Zylindermaschine mit einem Hubraum vom 9 Liter unter der Haube. Er entwickelte 120 PS. Das Fahrzeug hatte ein zul. Gesamtgewicht von 13.150 kg. Nach einem Wirtschaftbeschluss der RGW-Statten, im Jahr 1958, durften in der DDR keine schweren Lkw gebaut werden. Daraufhin folgte 1959 die Einstellung dieser schönen Baureihe.

Hier ein wunderschönes Modell mit Nachläufer für den Langholztransport. Zum Ambiente passend liegt im Hintergrund eine Holzbanse!

Einen farbenprächtigen H6-Zug haben die Leute vom Fuhrgeschäft Franz Poller aus Effeld mitgebracht. Ihre Oldtimerzügen waren ein richtiger Hingucker!

In den letzten Jahren meiner Schulzeit war ich viel bei meinen Schulfreunden in Königshütte. Auf der Hütte (die richtige Bezeichnung des Werks lautete GOK) liefen noch bis Ende der 80er Jahre sechs H6. Einige wurden von den Fahrern schön gestaltet. Richtig aufgemotzt! Uns Jungs vermittelten sie damals ein Hauch von US-Trucks.
Mein Freund Randolf zeigte mir in einer Scheune auf der LPG einen abgestellten H6 mit Holzgasmotor. Ich denke er steht da heute noch.

Mit Schneepflugaufsatz sieht die H6-Schnauze richtig brutal aus. Bei uns im Ort gibt es den Fuhrbetrieb Lübke. Damals fuhren Sonh Wolf und Vater Günter H6 und G5. Wenn sie Schnee pflügten fuhren sie versetzt hintereinander. Das sah sehr schneidig aus und mit einem Rutsch war die gesamte Straße schneefrei. Beim heutigen Verkehr kaum vorstellbar.

Der H6 Möbelzug aus dem Jahr 1956 der Spedition Schumann ist ein einzigartiges Sonderfahrzeug.

Die G5. Die meisten Kraftfahrer lernten sie beim NVA-Dienst kennen. Und meistens hört man von den altgediente, wie meinem Vater oder meinem jetzigen Vermieter, "Mit den schweren Kisten haben wir fast alles aus dem Dreck gezogen!" Nur durften sie nicht selbst in den Dreck. Denn wie bei den heutigen 10to MAN hilft dann nur noch der Bergepanzer.
Der G5 hatte die selbe Motorisierung, wie der H6. Nur wurde er vornehmlich für millitärische Zwecke von 1954-1957 in Werdau gebaut.

Der G5-Werkstatt-Zug der Spedition Gerloff aus Schwanebeck. Ihre Züge sind eigentlich rot und man trifft sie täglich in allen Ecken Deutschlands sowie in einigen europäischen Länder. Die einzige Ausnahme sind die Züge, die für die Hasseröder Brauerei fahren und ihre Oldtimer. Beim Treffen waren sie mit diesem G5-Zug, einem S4000-Zug, einem H6-Zug, einem LIAZ-Zug und einem LIAZ-Tieflader mit Ursus Traktor vertreten. Neben den Jungs von Franz Poller waren ihre Fahrzeuge das schönste Gesamtensemble auf dem Werksgelände.

Schöner G5 Dreiseitenkipper von Helmut Eckard aus Bad Lausik.

Blick über die eckigen S4000 Schnauzen.

Und im Anschluss über die runden Garant-Schnauzen.

Wobei wir die Werdauer Produktionslinie verlassen und zu den Lastern aus Zittau kommen. Seit 1927 werden hier mit dem Granit 27 Kleinlaster gebaut.

Im VEB Robur Werke Zittau wurde ab 1957 der Garant 30K gebaut. Der 3 Tonner hatte einen 4-Zylinder Ottomotor. Das 3-Liter Aggregat entwickelte 50 PS. Von dem Universalfahrzeug wurden 50.000 Exemplare mit unterschiedlichsten Aufbauten gebaut.

Dem Garant folgte ab 1961 Robur. Die Ausführung mit luftgekühlten Otto-Motor bekam die Bezeichnung LO, was sich im Volksmund als allgemeiner Name für die Robure durchsetzte. Nur sprach man es schnell aus. Also Ello.

Wegen seiner Leichtbauweise, Robustheit und zum Teil mit Allradantrieb ausgestattet, gab es ihn in allen erdenklichen Ausführungen und Zubehör.

Ob als Mannschaftsbus für Freizeitkicker und Betreibssportmannschaften, als Einsatzstab für den Katastrophenschutz oder als Schichtbus für den VEB. Die LO-Busse waren aus dem Alltagsbild nicht wegzudenken.

Na ja, so kenne ich ihn aber nicht von früher. Ab das ist sicher ein Spezialumbau für Fahrzeugtreffen, wie bei dem oben gezeigten rot/weißen S4000

Bekanntlich spielen viele Jungs liebend gerne mit der Feuerwehr...

also schauen wir uns hier mal um. Am meisten waren hier wunderschöne S4000 Feuerwehrfahrzeuge vertreten.

Am meisten gefiel mir aber dieser Allrad-Garant in Cabrioausführung. Ein wunderschöner Autowagen!

Drei sehr schöne S4000 rollten aus dem Landkreis Dahme-Spree an ihre Geburtsstätte.

Es war an diesem Wochenende nicht einfach die Fahrzeuge zu fotografieren. Tausende Besucher waren auf dem Gelände und immer drückte sich Jemand vor der Linse rum. So bekam ich viele Gespräche mit, die ich auch entzückt und interessiert belauschte. Ein Mann erklärte seine Frau die Geflogenheiten der NVA, ein Opa seinem Enkel seine Erlebnisse von früher und die alten Kamerade erinnerten sich an so manchen Einsatz von damals...

Damals gab es auch noch kein Martinshorn. Links im Bild, zwischen rechtem Blinker und dem vorderem Kotflügel ist die Klingel, die als Sondersignal galt. Wer kann sich noch an diesem Klang erinnern. Sehr schön auch die nach vorn ragenden Blaulichter.

Schöner Magirus-Löschzug.

Hier ein Granit 27. Das war das Vorkriegsmodell vom Garant 30K.

Ein Traum! Wunderschöner P3 Einsatzjeep...

und der brutal schwere G5 mit allem Zubehör!

Made in Finland - Karhu-Sisu. Sie tat ihren Dienst auf dem Flughafen von Helsinki. Und nun mal ehrlich. Wer holt sich schon eine Feuerwehr aus Finnland. Aber der Sound des Sondersignals war einmalig.

Karhu ist finnisch und heißt Bär. Und neben Koff und Lappin Kulta ist Karhu eine der besten Biersorten im Land. Das schmeckt total lecker. Besonders wenn man durst hat! Und wenn man genug weg hat, kommt man auf so blöde Sätze, wie diesen grad:-))

Und finnisch gehört neben estisch und ungarisch zur finnurischen Sprachgruppe und ist die einfachste Sprach der Welt! Jedes europäische Kind lernt im Vorschulalter finnisch als Fremdsprache, da es so einfach ist. Hier ein kleiner Auszug:
Posti - Post
Banki - Bank
Sauna - Sauna
Doch was heißt Pelastusyksikkö Palolaitos? - Na ganz einfach: Rettungseinheit des Feuerwehrinstitut.
O.K. der Gag ist nicht von mir. Das ganze gibt es beim Nordis-Versand als T-Shirt zu kaufen. Nur mit dem Wort: Henkilötodistus - Personalausweis.

Und hier noch ein finnisches Wort. Ich hab ja auch so ein gewissen Bildungsauftrag zu erfüllen.
Das finnische Wort für Flaschenpfand - Pullopantti.
Nachschlagen kann man alles in diesem Wörterbuch, was ich mir 1999 in Rovanemi kaufte. Der Titel verrät auch, wer die wahren Deutschen im Land sind.
Kleine Ehrung meiner sächsischen Freunde und meiner sächsische Mutter, die sich im harzer Asyl immer mit ihrem preußischen Sohn rumärgern muss.

Und bei Karhu fällt mir glatt der B.M.M.O. D9 von Mehnert Promotion ein. Hier wurden das gesamte Wochenende über Mauritius Biere in unterschiedlichster Art ausgeschenk.

Es war ein gemütlicher und lustiger samstag Abend. An dieser Stelle grüße ich Mandy, Elke, Mark und Danny von Mehnert Promotion aus Heisdorfergrund-Hauptmannsgrün.

Das gemütliche Interieur lud viele Gäste zum Verweilen ein. Das Team kann auch gebucht werden. Telefonisch sind sie unter 037600/74963 erreichbar.

Die Biertrucks haben viele Fans in Deutschland. Manche sammeln sie im Maßstab 1:87 andere im Maßstab 1:1. Doch dazu im 2. Teil mehr.

Eine andere Leidenschaft von Männern ist das Grillen. Auch hier brachten einige ihre passenden Fahrzeuge mit.

Wobei mir der Grill am Ladebaum des W50 besonders ins Auge fiel.

Zurück zu den Spielsachen der Männer. Mit Millitärtechnik spielen einige sehr gern.

LUAZ Schwimmwagen.

Hier hätte wohl mein Bruders Herz höher geschlagen. So ein Kras, nur mit Pontonbuchsierboot, fuhr er bei der Asche.

"Eckard! Werner! Die Russen sind da!"

Ural im harten Geländeeinsatz.

Das waren unsere Spielsachen, als wir klein waren.

Die Dinger waren wirklich cool. Den Hintern in die Mulde gesetzt und schon stürzten wir uns die steilsten Hänge runter. Bei einer anderen Variante banden wir das Ding hinters Fahrrad und zogen den Kumpel durch die Straßen. Nach einigen brutalen Überschlägen brach zwar bei den einen oder anderen die Mulde ab, aber sonst waren sie unzerstörbar.

Es rollten auch viele Fahrzeuge aus der Ludwigsfelder Lkw-Schmiede an. Viele W50 in unterschiedlichsten Ausführungen waren zu sehen.

Vomag steht für Vogtländische Maschinenfabrik AG Plauen und war bis zum 2. Weltkrieg der zweitgrößte Hersteller an Nutzfahrzeugen in Deutschland.

Als die Busse noch Anhänger hatten. H6B Busgespann. Hier kann ich mich nur noch ganz schwach dran erinnern. Aber ich glaub damals gab es noch einen Busschaffner.

So sah es auf dem Busbahnhof der 50er und 60er aus. Der H6B wurde von 1954 - 1959 in Werdau gebaut.

Jelcz 403. Eine Gemeinschaftsproduktion der CSSR und Polen.

Fleischer S4. Die 125 PS starken Busse wurden in den 70er Jahren in Einzelanfertigung im Fritz Fleischer Werk Gera gebaut und waren ziemlich selten anzutreffen.

Mit den historischen Bussen wurden Rundfahrten durch Werdau und zum Stadt- und Dampfmaschinenmuseum angeboten.

Im Bristol Doppeldecker ging es nach London-City.

Kommen wir von den großen Bussen zu den Kleinbussen und Kleintransporter
Der Framo V500 Danzig wurde 1939 in Frankenberg gebaut. Er hatte 500ccm und 18 PS.

Die Automobilmarke Framo wurde in den 30er jahren von Jørgen Skafte Rasmussen begründet. In den 50er Jahren kam sie zur IFA. Zwischen 1953 und 1961 wurde der Framo V901 gebaut. Er hatte einen 900ccm Motor und 28 PS.

Sehr schöner V901 Kastenwagen im IFA Service Design.

Framo V500 neben V901 Pritsche und Kastenwagen.

Ein V901 hat einen BMW Dixi geladen.

Der Nachfolger war der Barkas B1000, der von 1961 bis 1989 im Barkaswerk Karl-Marx-Stadt gefertigt wurde. Er hatte eine Dreizylinder-Zweitakt-Maschine mit 900ccm und 43 PS, später 1000ccm und 46 PS.

Vereins-Barkas der Skatbrüder.

Dispatcherfahrzeug der Dresdner Verkehrsbetriebe.

So begann man in Waltershausen. Multicar M 21 - Dieselameise. Der fußgelenkte Kleintransporter wurde ab 1958 gebaut. Heute ist Multicar der einzige Fahrzeugproduzent, der die Deutsche Einheit überlebte.

Der Fuhrbetireb Franz Poller präsentierte einen sehr schönen M 21 samt Anhänger auf dem Werksgelände.

Standortwechsel. Wir kommen zu den IFA Typen aus der Nachbarstadt Zwickau. Das IFA Werk Sachsenring Zwickau ging ursprünglich aus dem Horchwerk herfor, was 1904 von Reichenbach nach Zwickau verlegt wurde. 1909 verließ August Horch seine Firma und gründest in Zwickau die Audi-Werke. (Audi ist die latainische Übersetzung für Horch - singular von hören)
Im VEB Kraftfahrzeugwerk Audi Zwickau wurde von 1949 - 1955 der IFA DKW F8 gefertigt.

Sehr schönes F8 Cabrio. Die Karosserie lieferte die renomierte Karosseriebaufirma Gläser aus Dresden.

IFA F9 Kübel.

Der Trabant P50 wurde von 1957 - 1963 mit 500ccm und 18 PS gebaut.

Hier eine schöne Version des Kombis.

Ein wunderschönes Sportcoupé - Auto Uninon 1000 SP Coupé. Es wurde zwischen 1958 und 1965 nach dem Vorbild des Ford Thunderbird gebaut. Das Fahrzeug hatte 981 ccm und 55 PS.

Ein Sprung nach Eisenach, an die Watburg. Wartburg 311 Limosine.

Und ein 311 Camping. Der Wartburg 311 wurde ab 1956 als Weiterentwicklung vom IFA F9 gebaut. Er hatte einen 3-Zylinder Zweitaktmotot mit 900 ccm und 45 PS. Er wurde bis 1965 in 15 verschiedenen Modellen gebaut.

Ein schöner 190er SL stand am Samstag vor dem Platz.

Opel Rekord A von 1963. Es ist schon eigenartig. Innerhalb von zwei Wochen hörte ich zweimal den Satz. Ich habe einen Opel Rekord, der sieht aus, wie der neue Volga. Viele meiner Leser fragen sich jetzt, was ist ein Volga.

Hier ist er. Genauer gesagt der Typ GAS M24.
Das letzte mal saß ich 1988 in Leningrad in einem Volga. Wir wollten mittags 12.00 Uhr zum Glockenspiel zur Peter- und Paulsfestung. Wir waren knapp an der Zeit und beschloßen ein Taxi zu nehmen. Am Steuer saß ein junger Russe, der sein Wehrdienst ein Jöterbog leistete. Wie er sich freute Deutsche zu fahren und erzählte und erzählte. Spätestens als er mit der Kiste mit 80 Klamotten quer über die Kreuzung zweier sechspuriger Prospekte schlitterte, wußten wir, daß es falsch war zu sagen, "Wie wollen mal schnell..."

Hier der Vorgänger. Volga GAS M21.

Aus der CSSR - Tatra 601.

Ein Miniräumfahrzeug des Typ Trabant 601.

Der Schaika darf bei so einem Treffen nicht fehlen.

Aus den USA - Ford Modell F-1913.

30x3 Schlappen auf 18 Zoller Holzfelgen. Wäre das nicht was für die Tuningbranche.

Chevi Bel Air. Ein Traum für machen Mann. Mann? Zwei Ladys waren mit dem schicken Ammi in Werdau.

Am Sonntag röhrte eine Corvette auf dem Werksgelände.

Plymouth Bermuda.

Mit einer NSU und einem Simson SR I begeben wir uns in die Zweiradsparte.

Sehr schönes 350er Java-Gespann mit Anhänger.

Viele schöne Roller waren zu sehen. Hier zwei Berliner Roller.

Eine Cezeta aus der CSSR.

Der Troll.

Kommen wir zu den Landmaschinen. Sie waren sehr zahlreich vertreten.

Heinrich Lanz Mannheim. Hier wurden so gute Traktoren gebaut, dass die Firma daran zu Grunde ging. Ein Mißmanagement sowie mangelnde Neuentwicklungen bereiteten nach dem Krieg der Firma das Ende.

20er, 25er, 35er und 55er fahren noch bei uns im Ort.

Ich stellte sie ausführlich im letzten Jahr beim Bericht über das Oldy-Treffen in Elbingerode vor.

Doch ein 12er Lanz sah ich bei diesem Treffen zum ersten Mal in meinem Leben.

Mit den Lanz Bulldogs will ich es auch bei der Landmaschinensparte belassen.

Der mit dem Feuer spielt...

Am Rande des Treffens waren noch raffinierte Umbauten zu entdecken.

Viele versuchten Altmetall als Ersatzteile zu veräussern.
Irgendwan hörte ich den Satz, "Soviel Krempel hatte ich früher auch daheim."

Haui und Siggi vom 1. Harzer No Limit Club demonstrieren die Bodenfreiheit vom Tatra.
Damit viele grüße ins Harzvorland.

Der Leierkastenmann darf nicht fehlen.

Es gab das ganze Wochenende ein umfangreiches Showprogramm mit vielen Livedarbietungen. Akrobatische Einlagen boten am Sonntag "Moonlight Clissics". Jürgen Irmscher bot am Freitag Countrymusik. Die Swining Dixi Union, Die lustigen Schwestern, die "Wild Cats" Cheerleader und The Top Dance Band boten den gesamten Samstag ein buntes Programm für Jung und Alt.

An dieser Stelle muss ich ganz einfach mal ein paar Worte zur Finanzpolitik in Mitteldeutschland loswerden. Innerhalb von einer Woche besuchte ich zwei Fahrzeugtreffen. Beim Opeltreffen im Motopark Oschersleben bezahlte ich für ganze drei Stunden, wo ich zwei Hände voll Oldtimer fotografierte, unverschämte 10 Euro Eintritt. In Werdau für das gesamte Wochenende 2,50 Euro. Das auch nur, da ich mit einem nicht Oldtimerfahrzeug auf dem Platz war und als Besucher galt. Die Teilnehmer durften gratis auf das Treffen. Ich weiß nicht, wer für den Wucher beim Opeltreffen in Oschersleben verantwortlich ist. Ich werde ihn aber in Zukunft boykotiern und setze nie wieder meinen Fuß auf das Gelände vom Motopark Oschersleben.

"Feinstaub? Gibts doch gar nicht! Das haben sich doch die Grünen ausgedacht!"

"ASU? Nur was für Luschen! Für uns ist das der Duft der weiten Welt!"

"Moment mal! Da hab ich aber auch ein Wort mitzureden! Mein Hühneschreck kann auch umweltfreundlich!"

Die Genossen Volkspolizisten. Früher der Albtraum eines jeden Fahrzeugführers, heute zwei Kumpel wie du und ich!
Und beim nächsten mal erzähle ich die Geschichte, wie ein Wernigeröder Bürger eine Wette gegen einen berüchtigeten Verkehrspolizist gewann, wo er Wettete, daß er am Freitag kurz nach 15.00 Uhr, im Berufsverkehr, vor dem Auge des Gesetzes, betrunken über die Westerntorkreuzung fährt und dabei die Bierflasche winkend schwinkt.

Russenpower. Wer fährt nur solche Fahrzeuge? Allein der durstige Ural verpraucht einen Liter Benzin pro Kilometer.

Am Sonntag, kurz vor 13.00 Uhr versammelten sich ein paar tausend Menschen an den Straßen von Werdau. Was der Grund für den Auflauf war, wird im 2. Teil dieses Berichts verraten.
Der Klick auf das Bild führt dorthin.

Text + Foto: André Breutel / Eisenach, 10. Mai 2006

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