2. Oldtimertreffen
in Benneckenstein; 03.10.2005

Die Familie Tänzer aus Benneckenstein beweist mit ihrem privat organisiertem Oldtimertreffen, dass man kein Verein oder eine Institution braucht, um ein Fahrzeugtreffen zu organisieren. Dazu bedarf es nur Arrangement, gute Freunde und ein wenig Marketing. Zu dem Treffen auf dem Gelände des ehemaligen Kleiderwerks in Benneckenstein fanden sich gut 100-150 Fahrzeuge aus vier Bundesländer ein.

Als eigentlicher Fotograf der Opelszene möchte ich dann auch gleich mit den Opelmodellen anfangen.
Den 37er Olympia aus Ilsenburg stellte ich ja schon beim Olditreffen in Elbingerode vor.

Doch den 38er Kadett aus dem Eichsfeld hatte ich zuvor noch nie gesehen. Falls der Besitzer diesen Bericht lesen sollte, kann er sich ja mal mit mir in Verbindung setzen.

Einige GT's waren noch angereist. Zudem fuhr kurz ein blaues Rekord C Coupé vorbei. Wobei ich meinen möchte, dass ich es bei einem Opeltreffen in Benneckenstein sah.
Klick aufs Foto verlinkt.

Neben den Oldis aus der Rüsselsheimer Schmiede rollten auch Fahrzeuge von der nierdersächsischen Konkurrenz in den Harz.
Wobei ich sagen muss, dass es der ersten Karmann Ghia ist, den ich bewusste gesehen habe.

Bei dem Treffen konnte man deutlich sehen, dass es einmal eine Zeit gab, in der auch in der DDR schöne Autos produziert wurden. Viele unterschiedliche Modelle des Wartburg 311/312/313 waren hier zu sehen. Hier im Bild ein 311er Coupé und eine 311er Limo.

Die Modellreihe wurde in großen Stückzahlen gebaut und war auch im "kapitalistischen" Ausland verbreitet. Es war damals der Schrecken der Firma DKW.

In insgesamt 16 Ausführungen wurde der Wartburg damals in Eisenach produziert. Hier zwei Modelle des Wartburg Camping. Er unterscheidet sich vom Turist (Kombi) am ins Dach reichende Seitenfenster.

Der Traum vieler DDR-Bürger - Wartburg 313 Sport. Ihn gab es als Coupé und Cabrio. Insgesamt wurden 469 Fahrzeuge von dieser Serie gefertigt.

Wartburg 312/300 HT

Das Pick up der DDR. Der im Volksmund auch als "Schweinwartburg" bezeichnete Wartburg Trans.

Er war schon in meiner Kindheit der Star meiner Piko Autorennbahn - Melkus Wartburg RS 1000. Er war der Tourenrennwagen aus der DDR und wurde 101 mal in Dresden gebaut.

Vielen meiner Leser sind all diese Fahreuge fremd. Denken sie an DDR-Autos fallen ihn sicher nur die lächerlichen Trabant 601 und Wartburg 353 ein. Denn von den Russen diktiert durfte die DDR ab den 70er Jahren keine besseren Autos entwickeln und die Entwürfe wurden im Keim erstickt um den Absatz der Russenautos nicht zu behindern.

Wobei wir auch gleich den Sprung zu den Fahrzeugen aus russischer Produktion geschaft haben.
Der schnellste unter ihnen war der Moskvitsch M 412. Die Spritvernichtungsanlage war auch schnell nach der Wende verschwunden.

An seinen Vorgänger können sich sicher nur noch ganz wenige meiner Leser erinnern. Der M 407 war in meiner Kindheit kaum noch vorhanden.
Beim Treffen war auch ein "Kremmelstaubsauger" - der russische Lizensbau vom NSU Prinz zu sehen. Ein Foto hab ich leider nicht. Ich weiß auch gar nicht mehr, wie diese Kiste geschrieben wurde...

Also lieber gleich zur Limo der ZK Bosse. Den Schaika aus Elbingerode stellte ich beim letzten Oldtimerbericht ausführlich vor.

Hat schon einer den Videoclip von Schiller und Thomas D "Die Nacht... Du bist nicht allein" gesehen und sich gefragt, was das für ein Auto ist, was darin vorkommt...

Hier ein SIL. Die nächste Sprittvernichtungsanlage. Manchmal glaube ich, es gibt auch noch ausserhalb von Steyerberg Leute mit einer Erdölquelle im Garten.

Edelholz und schöne Armaturen waren im Jaguar zu bestaunen.

Meine Begleiterin, die Vicky von den Tanner Opelfreunden (an dieser Stelle mal ganz liebe Grüße), wird bestätigen, dass ich schlecht recherchierte. Deshalb kann ich auch nichts zu diesem Auto schreiben. Vielleicht kann mir ja Jemand den Typ nennen.
Aber schön sieht es aus.

Bei der "Dreikantfeile" weiß ich wenigstens, dass es sich um ein LOMAX handelt. Doch die Typenbezeichnung ist mir auch nicht bekannt.

Ein Hauch von Pullman City vermittelten einige Limosinen aus amerikanischer Produktion.

Boby Car Classic. Auch für die Barn wurden damals Autos produziert.

Bully der Zone - Barkas B 1000 aus der IFA Produktion. Wie beim Bruder aus Wolfsburg gab es auch ihn für alle Zwecke und Institutionen. Rot/weiß/grün mit Pickel auf dem Dach, schwarz für die letzte Reise, als Bus, geschlossen oder Pritsche, in Oliv mit Staatswappen auf der Tür. Nur mit Doka wurde er nicht produziert. Aber mal Hand auf's Herz. Lustig sahen die Fahrzeuge aus der DDR schon aus. Fiel einen damals nur nicht so auf.

Der direkte Vorgänger vom Barkas war der Framo.

Rubrik "Historische Nutzfahrzeuge"
Den Anfang macht der Garant. Er war der Vorgänger vom Robur - kurz LO.
Wie der Robur, war der Garant zu seiner Zeit bei den Feuerwehren weit verbreitet. Die Ffw Benneckenstein besitzt noch zwei schöne Modelle.

Das Prunkstück der Ffw Benneckenstein ist das S 4000 Löschfahrzeug. Schöner als der S 4000 war nur noch der große Bruder der Horchproduktion, der H6. Mit seiner langen Schnauze vermittelte er ein Hauch von US Trucks.

Während die Feuerwehr Ost mit Garant, S 4000 und G5 zum Einsatz fuhr, fuhr die Ffw Braunlage, hinter dem Eisernen Vorhang, Mercedes.

Das Benneckensteiner Oldtimertreffen hatte auch ein Hauch von Millitärwagentreffen. Millitärfahrzeuge beider Millitärpakte waren hier zu bestaunen. Wer wollte konnte sich im Schwimmpanzer aus russischer Produktion durchs Gelände fahren lassen.

Aus der DDR Produktion waren der P2 und Trabant Kübel zu sehen.

GAS 69 und UAZ aus russischer Produktion.

Etwas unbekannter dürften die Luaz sein. Bei Millitärfahrzeugtreffen ist der Schwimmwagen sehr gefragt.

Aus alten Bundeswehrzeiten war ein DKW Munga vertreten. Von der US Army war noch ein Willy's vertreten. Ihn stellte ich schon beim Elbingeröder Treffen vor.
Klick aufs Bild verlinkt.

Star, Schwalbe, Habicht, Sperber, Spatz. Alles was fliegen konnte war bei der Mopedsparte vertreten.

Zudem noch AWO, Simson und MZ aus der Motorradproduktion.

Besonders ins Auge stach mir dieses Harley-Gespann.

Foto + Text: André Breutel / Wermelskirchen, 07. Oktober 2005
Ausgerechnet 07. Oktober - ist aber Zufall!

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