2. Oldtimer-Treffen in Elbingerode / Harz
11.09.2005
Seit mehreren Jahren reise ich durch Deutschland und Europa und berichte von Fahrzeugtreffen. Ich berichtete aus Oostvlaandern, Møre og Romsdal, von der Ostsee, aus dem Vogtland. Ich stellte Autos von Fahrern aus Norwegen, Dänemark, den Benelux und der Schweiz vor. Nun berichte ich zum ersten mal von einem Treffen aus meiner Heimatstadt Elbingerode und stelle dabei unter anderem die Fahrzeuge von Freunden, mit den ich schon im Kindergarten war und meinen Nachbarn vor.

Die Interessengemeinschaft Historische Fahrzeuge Oberharz gründete sich im Jahr 2003. Im Oktober 2004 veranstaltete die IG ihr erste Oldtimertreffen in der Elbingeröder Rohrbachstraße. Die Veranstaltung stieß damals schon auf eine große Resonanz.

Ebenfalls in der Rohbachstraße wurde am Sonntag, 11.09.05 das 2. Oldtimertreffen organisiert. Zu diesem Treffen kamen gut 75 Fahrzeuge aus dem Harz und dem Harzvorland. Die Idee der IG ist es gerade junge Leute an die Pflege und den Erhalt von Oldtimer heranzuführen.

Werbeaufhänger an der B 27.

Der Schaika von Gerd Ludwig ist ein Auto mit viel Klasse. So oft wird man ein Fahrzeug dieser Baureihe bei solch Veranstaltungen nicht sehen.

Interessant ist die Lösung der Auspuffanlage.

Ebenfalls aus seinem Fuhrpark ist der EMW 340

und der GAS M21.

Zwei Exemplare aus den BMW-Schmieden.

Relikt mehrerer Kriege - Willy's Jeep in US-Army Lackierung.

Opel Olympia von Fridrich Wilhelm Becker aus Ilsenburg. Ich war angenehm überrascht, dass so ein Auto im Heimatlandkreis läuft.

Noch ein Fahrzeug aus der Rüsselsheimer Schmiede - '35er Opel 12/90 von Jürgen Grund aus Wernigerode.

Ein paar Fahrzeuge aus Mlada Boleslav.

Mal ins Detail geschaut.

Natürlich darf ein Schwabe nicht fehlen!

Wir haben 2005 und meine Stammleser wisse was das heißt. Es ist C Kadett-Jahr. Und auch in Elbingerode war ein schönes C Coupé am Start.

Fahrer historischer Zweiräder waren auch in großer Stückzahl zum Olditreffen gereist.

Viele Jungs meiner Generation unternahmen mit dem Simson SR II die ersten motorisierten Fahrversuche. Ich war keine 10 Jahre alt, als ich mit dem SR von meinem Bruder über den Ortberg fuhr. Das sind Erlebnisse, die vergisst man nicht.

Ein großer Teil der Motorräder kam aus der Sammlung der Fa. Waldemar Otto aus Wernigerode.

Super BMW-Gespann. Der Sozius braucht aber viel Vertrauen.

Auch beim Oldtimertreffen darf ein Minitöff nicht fehlen. Minitöff ist die Bezeichnung der Pocketbikes in der Schweiz.

Tempo 400 mit Krad auf der Ladefläche. Ein super Fahrzeug.
Übrigens habe ich im Tempowerk in Hamburg-Harburg im Juli vier RBG's gestellt. Nur heißt das Werk jetzt nicht mehr Tempo, sondern Daimler-Chraysler.

Historische Landmaschinen waren auch in großer Anzahl im Rohrbach vertreten.

Ein wichtiger Bestandteil aus der Zeit der Bodenreform und zur Versorgung der jungen DDR war der Pionier aus der IFA-Produktion.

RS 09 von Karsten Böhme.

Eine von zwei Brockenhexen von Werner Puse.

Kommen wir zu den Bulldogs. Bei uns im Ort laufen noch fünf LANZ. Vier waren davon ausgestellt.

20er LANZ von Kalle Schmidt.

45er von Fredi Böhme.

Daneben der 20er von Bernd Neubauer.

Und der 25er von Günter Bänecke. Mit seinen 55er betrieb er bis in die '90er Jahre ein Fuhrbetrieb.

Der Satz, "Ich fahre mal schnell nach hause." gilt für einen LANZ-Fahrer nicht. Denn der Startvorgang dieser Fahrzeuge ist schon eine Wissenschaft und benötig 20-30 Minuten Zeit.

Damit nichts anbrennt, war die Feuerwehr auch mit am Start.

Ein wunderschönes Auto. S 4000 aus der Horch-Produktion.

Eigenbautraktor von Erhard Möllenberg. Er besteht aus einem Deutzmotor und Bestandteilen vom Famulus und Multicar.

Dahinter ein Junkers 2-Takt Gegenkolbenmotor als Agregat. Wobei wir bei den historischen Arbeitsgeräten angekommen sind.

Das aussergewöhnlichste Fahrzeug war die selbstfahrende Bandsäge der Fa. Hans Rode aus Kassel. Sie wurde 1936 geabaut und gehört Karsten Böhme aus Elbingerode.

In der letzten Woche kam mir fast täglich in Bern oder Flamatt ein historischer Schweizer Bus entgegen. So staunte ich nicht schlecht, als ich auch in Elbingerode solch ein Bus entdeckte.

Mit ihm konnte man Rundfahrten durch die Umgebung von Elbingerode unternehmen.

Rundfahrten durch den Ort wurden von Werner und Reiner Puse mit dem Brockenhexe-Kremser-Gespann angeboten.

Am frühen Nachmittag fuhren die Fahrzeuge im Korso durch Elbingerode.

Der Schneepflug am Famulus von Günter Hinze ist ein wichtiges Relikt aus unserer Winterzeit. Schließlich ist Elbingerode die einzige 5000 Einwohner Stadt, die über einen (P)flugplatz und eine U-Bahn verfügt!

Wenn sich Liebhaber alter Fahrzeug treffen, wird natürlich auch viel gefachsimpelt.

Für die Versorgung sorgten die Fleischerei Müller und die Bäckerei Hoffmann. Die Interessengemeinschaft bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und ich bedanke mich fürs Bier.

Im nächstem Jahr mit dabei der 600 Trabbi von Stefan Jesse.
Am Ende bedanke ich mich bei den Veranstaltern für die sehr schöne Veranstaltung und freu mich schon auf das 3. Treffen im nächstem Jahr.

Text + Foto: André Breutel / Elbingerode, 12.September 2005

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